EINFÜHRUNG

BILDER DIE SPIELER TREUESTER FAN STARTSEITE

GÄSTEBUCH

 

EINFÜHRUNG

 
           

Diese unsere Mannschaft war als Circusmannschaft Hamburg bei den Turnieren bekannt, da jeder Teilnehmer einen Städtenamen tragen musste. Unser Kapitän, der diese Mannschaft mitbegründet hatte, war zu dieser Zeit mit seinem Unternehmen in Hamburg. Nationalmannschaft der Circusse in Deutschland deshalb, weil es bis heute die einzige Circusmannschaft war, die aus Spielern ganz Deutschlands zusammen gesetzt war. Ob "Norden" - "Osten" - "Süden" oder "Westen", bei dieser Mannschaft  spielten nur die Besten.

Der Begriff "die Besten" erklärt sich natürlich auch aus der damaligen Zeit und den damaligen Voraussetzungen die diese Mannschaft zu bewältigen hatte. Man darf in diesem Zusammenhang nicht von "Überheblichkeit" reden, denn was alle Circusfamilien Deutschlands an Engagement eingebracht hatten damit die Spieler einmal im Jahr zu einem Turnier fahren konnten, ohne sich vorher einspielen zu können, aber dennoch gute Spiele lieferten, war Beispiellos. Manche Teilnehmer hatten ja auch eine Anreise von fast 700 Kilometern und mehr. Die Anreise war immer einen Tag vor dem Turnier, aber man sollte nicht glauben, dass es die Spieler geschafft hatten einen Trainingstag einzubinden, denn die Freude darüber, dass man seine Familie wieder sieht, ließen Fußball gleich Fußball sein. Es wurde bis in die Nacht geredet und gefeiert.

Am Tag des Turniers war uns allen immer vor Augen, dass wir die klaren Außenseiter sind und gegen die übermächtigen Mannschaften der Schausteller kaum eine Chance hatten. Denn diese hatten sich immer gut vorbereitet und zumindest in den Wintermonaten hatten einige Spieler immer in Vereinen gespielt. Und dann gab es noch die Mannschaft aus Würzburg, zum größten Teil Verwandte von uns, die in Sachen Fußball auch Außenseiter wie wir waren und das Spiel gegen die immer der Höhepunkt eines Turniers war.

Am Abend, vor dem Turnier, war die Auslosung und wir warteten wie immer gespannt welche Mannschaft unser Gegner wird wobei es eigentlich immer egal war, da fast alle Mannschaften uns technisch überlegen waren. Dennoch spielten so manche zugeteilten Gegner nicht gerne gegen uns. Die spielerischen Defizite glichen wir immer mit unserem Kampfgeist aus. Das konnte uns keiner der zumeist bis zu 24 teilnehmenden Mannschaften streitig machen. Und das Wort "Aufgabe" hatten wir aus unserem Wörterbuch gestrichen. Doch dieser Kampfgeist half uns nicht immer. Die technisch besseren Mannschaften waren uns doch überlegen und so landeten wir oft im sicheren Mittelfeld, was uns aber auch zu stolzen Spielern machte, gerade wenn wir sogar noch vor den Würzburgern waren. Unsere beste Leistung war ein vierter Platz. Wer erinnert sich nicht gerne an die Abwehrschlacht gegen Holstein Kiel, wo wir in zwei Begegnungen 600-700 Zuschauer hatten, die uns tosenden Beifall spendierten, wenn wir den Ball mal wieder aus dem Strafraum schlugen. Solche Spiele vergisst man nicht. Das, was in diesen Spielen geleistet wurde, war einzigartig, gerade weil diese Spiele mit 1: 0 und 2: 1 gewonnen wurden. Diese Mannschaft war eine Einheit. Jeder kämpfte für den anderen, wir waren "elf Freunde". Dies ist nun über 20 Jahre her und ich bekomme heute noch Gänsehaut, wenn ich an diese Mannschaft und deren Leistung denke und das dies die beiden besten Spiele meiner Laufbahn waren. Jedes Tor unserer Männer wurde mit einigen Saltos gedankt, da sehen die heutigen Profis in der Bundesliga ganz schwach aus.

So, wenn ihr das hier so liest, könnte man glauben, dass wir ganz schön abheben. Das ist aber nicht so. Nur so viel... wir waren nicht die "super Fußballer", aber wir waren Freunde und das sind wir heute, nach über 30 Jahren, noch immer. Wenn unser Kapitän heute anrufen würde, uns mitteilt wir hätten nächste Woche ein Spiel, wäre ich nicht der einzige, der sofort seine Tasche packen würde.

Und nun zum Schluss. Ich bin verdammt Stolz zu dieser Mannschaft gehört zu haben und danke unseren Kapitän "Jonny Kaselowsky", das er diese Mannschaft ins Leben gerufen hatte.

   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   

 
 
 
 
 
 
 
   
   
 

 
 
 
 
 
 
   
           
           
  Der Torwart      
           
           
           
  Schlotheim 2009        
           

Am 26.01.2010 war es soweit. Wir trafen uns in Schlotheim und fast alle Kameraden sind gekommen, obwohl sie zum Teil eine Strecke von bis zu 600 Kilometern zurück legten. Natürlich wäre es schön, wenn alle Kameraden dabei sein könnten, aber bei einigen ließen private oder arbeitstechnische Gründe die Anreise nicht zu. Die Stimmung war gut, als hätte man erst einen Tag zuvor das letzte Spiel gehabt, obwohl nun schon 20 Jahre vergangen waren. Man hat auch gespürt wie sich alle Angereisten über dieses Treffen gefreut hatten und die Frage kam auf - "warum hatten wir 20 Jahre gewartet"? Eins war ganz schnell klar. Alle Freunde waren so wie früher.

Nach dem ersten Training musste sich die Mannschaft eingestehen, dass sie nicht mehr die Mannschaft von früher war. Es fehlte an Schnelligkeit, man war, nach diesen vielen Jahren, kein eingespieltes Team mehr und die Knochen wollten auch nicht so richtig. Ja, wir sind halt alle alte Säcke geworden, hihihi.

Am ersten Abend hatten wir dann auch gleich das erste schwere Spiel gegen eine Auswahl-Mannschaft aus Schlotheim. Alle natürlich um die Hälfte jünger als wir. Unser Jahresdurchschnitt lag bei 54 Jahren und der der Schlotheimer bei 30-35 Jahren. Dennoch war es ein erfolgreiches Spiel. Erinnerte man sich doch an die Tugenden aus früheren Zeiten. "Kampfgeist", "starker Wille gewinnen zu wollen", und vor allem "Teamgeist". Nach anfänglichen Schwierigkeiten nahmen dann unsere jungen Spieler das Heft in die Hand und zogen die anderen Spieler gleich mit. Im Angriff lauerte unser Kapitän und er machte auch sein Tor. Im Mittelfeld war wieder einmal zu sehen was für ein begnadeter Fußballer unser Lutz ist, wie er früher war und er kämpfte einfach super. Unsere Jüngsten, "Monty", "Sascha" und "Jefrey"  zeigten uns, dass sie noch voll im Saft stehen und sie gehören auch zu den Besten. In der Abwehr das alte Bild. "Ronny" klärte mit viel Körpereinsatz und war immer da, wo es brenzlig war. "Battel" hatte immer noch eine tolle Kondition und unsere Eiche "Heiner" glänzte mit gutem Stellungsspiel. Unser "Scheny" hat mich mit seiner guten Leistung überrascht. "Wärmesack" steigerte sich auch, nach anfänglichen Schwierigkeiten, mit einer tollen Leistung. Aber auch "André" gab sein Bestes. Zum Schluss dann unser größter Spieler der Mannschaft, "Ehe", noch heute mit 67 Jahren brennt ein unglaubliches Feuer in seinem Herzen und er hat bewiesen, dass er noch nicht zum alten Eisen gehört. Einfach unglaublich dieser Mann. Als Fazit könnte man sagen: "Es hat sich nach 20 Jahren nichts geändert". Wir sind immer noch Fußball besessen und wir sind alle gute Freunde. Nach dem Spiel luden wir unseren Gegner auf `ne Limo ( was sonst? ) ein und wir mussten versprechen, dass wir im nächsten Jahr für die Schlotheimer Niederlage ein Revanchespiel machen.

Am Abend saßen dann alle in einer geselligen Runde und es wurde über die "gute alte Zeit" gesprochen, dabei wurde viel gelacht. Dafür sorgte schon "Ehe". Am nächsten Morgen, nach dem Frühstück, wurde dann "Ronnys" Geburtstag gefeiert. "Wärmesack" spielte auf seiner Posaune und wir sangen dazu. Der Nachmittag wurde zu einigen Trainingseinheiten genutzt und am Abend waren alle zum Kegeln.

Dieses Treffen soll nun jedes Jahr stattfinden und für das nächste Treffen 2011 lassen wir uns bestimmt wieder etwas einfallen. Wir wollen Fußball spielen und vor allem viel Spaß haben. Bis zum nächsten Treffen sollte sich jeder individuell auf sein Training vorbereiten. Meine Vorstellung wäre sogar ein Senioren-Turnier.

Bevor wir uns von diesem schöne Treffen verabschiedeten, richtete Kapitän "Jonny" noch ein paar Worte an die Mannschaft. Er sei sehr Stolz auf "seine" Mannschaft, die es ermöglicht hat, dieses Treffen stattfinden zu lassen. Aber wir danken auch unserem Kapitän. Er ist der Kopf- ja das Aushängeschild dieser Mannschaft.